Kampagne: „FreeMove – Bewegungsdaten fair, nützlich, sicher und verständlich“

In FreeMove widmen wir uns den großen grundlegenden Fragen um den Umgang mit Bewegungsdaten, da Daten besonders schützenswert und zugleich für die Forschung essentiell sind.

Das Potential der Analyse von Bewegungsdaten ist enorm für die Bewältigung kritischer Probleme wie beispielsweise Epidemien und Katastrophen aber auch für eine nachhaltige, Mensch-zentrierte und umweltbewusste Stadt- und Verkehrsplanung. Dem gegenüber stehen Herausforderungen, die mit der Verfügbarmachung solcher Bewegungsdaten verbunden sind: der rechtlich wie ethisch erforderliche hohe Schutz der Privatsphäre der Personen verlangt nach anspruchsvollen mathematischen und technischen Anonymisierungsverfahren.

Um sich an das komplexe Themenfeld heranzutasten, wurde in FreeMove eine erste Erhebung mit Studierenden durchgeführt. Vier Gruppen bekamen unterschiedliche Informationen zum Datenschutz und zu den Privatsphäre-Risiken und wurden zu Wahrnehmungen und Einstellungen befragt. Wie sich die „Informiertheit“ zum Datenschutz auf die Teilhabe an Projekten der Mobilitätsforschung auswirkt und wie Erhebungen zur Mobilität aus Sicht des Datenschutzes noch transparenter gestaltet werden können, hoffen die Forscher und Forscherinnen des Instituts für Verkehrsforschung in den nächsten Wochen aus den umfangreichen Daten zu erfahren.

ERSTE ERGEBNISSE

14 Tage

80 Studierende

1.200 Wege

12.000 km

Die durch die Studierenden zurückgelegten Wege zeigen deutlich, wie sich deren Mobilität von der Alltagsmobilität der Bevölkerung unterscheidet.

Fast die Hälfte der Wege und Wegeabschnitte (Etappen) wurden zu Fuß durchgeführt, dabei wurden aber nur 10% der Verkehrsleistung (in Kilometern) erbracht. Den größten Anteil an der Verkehrsleistung liefert der Öffentliche Schienenverkehr mit 53% der zurückgelegten Kilometer. Es wurden aber nur 22% der Wege mit dem ÖV auf der Schiene durchgeführt. Hierbei sind aber auch Kombinationen von genutzten Verkehrsmitteln (bspw. Fußweg zum ÖV, Bahnfahrt, Fußweg vom ÖV) berücksichtigt. Für die teilgenommenen Studierenden spielen die „aktiven Verkehrsmittel“ (Fuß und Rad) erwartungsgemäß eine größere Rolle als für den Querschnitt der Bevölkerung. Mit dem Auto wurden zwar nur 8% der Wege, aber doch 20% der Kilometer erbracht!

Die Forscherinnen und Forscher im DLR und in den Partnereinrichtungen im Projekt FreeMove arbeiten weiter an der Auswertung der erhobenen Daten – aus der Erhebung mit dem DLR MovingLab und den begleitenden Befragungen.

Stay tuned for more!